Feuerlöscher
Quelle : www.wikipedia.de
Feuerwehr Bremerhaven
Tipps zum richtigen Umgang mit Feuerlöschern :
Ein Feuerlöscher ist ein tragbares Kleinlöschgerät mit einem Gesamtgewicht von maximal 20 Kilogramm. Er dient dem Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden. Er enthält Löschmittel, das durch gespeicherten oder bei Inbetriebnahme erzeugten Druck ausgestoßen wird.
Die Brandklassen, für die ein Feuerlöscher geeignet ist, sind auf jedem Feuerlöscher angegeben und mit Piktogrammen abgebildet und durch die Buchstaben A, B, C, D und F abgekürzt. Aus der Eignung eines Feuerlöschers für bestimmte Brandklassen, leitet sich auch häufig der umgangssprachliche Name ab, so ist beispielsweise ein ABC-Löscher für die Brandklassen A, B und C geeignet.
Brandklasse A :
"Brände fester Stoffe hauptsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen."
Beispiele: Holz, Kohle, Papier, Textilien, Autoreifen, einige Kunststoffe, Stroh
Löschmittel: Wasser, wässrige Lösungen, Schaum, ABC-Pulver.
Brandklasse B :
"Brände von flüssigen und flüssig werdenden Stoffen."
(Dazu zählen auch Stoffe, die durch die Temperaturerhöhung flüssig werden!)
Beispiele: Benzin, Alkohol, Teer, Wachs, viele Kunststoffe, Äther, Lacke, Harz
Löschmittel: Schaum, ABC-Pulver, BC-Pulver, Kohlendioxid
Brandklasse C :
"Brände von Gasen."
Beispiele: Ethin, Wasserstoff, Erdgas, Acetylen, Letan, Propan, Stadtgas
Löschmittel: ABC-Pulver, BC-Pulver, (Kohlendioxid nur in Ausnahmefällen: hierfür gibt es sehr, sehr selten speziell konstruierte Sonderfeuerlöscher mit Gasstrahldüse) Gaszufuhr durch Abschiebern der Leitung unterbinden.
Brandklasse D :
Brände von Metallen.
Solche Brände sind eher selten und deshalb wird meist nicht das passende Löschmittel von der Feuerwehr mitgeführt. Daher sollte die Feuerwehr darüber informiert werden, wenn ein Metallbrand vorliegt. Ein Löschversuch mit Wasser würde außerdem zu einer sehr heftigen Reaktion oder gar Explosion führen, da das Wasser durch die Hitze und eine chemische Reaktion (Dissoziation) zum Teil in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Der Sauerstoff beschleunigt die Verbrennung explosionsartig und der Wasserstoff fackelt zusätzlich ab. Unter Umständen kann es sogar zu einer Knallgasreaktion kommen.
Beispiele: Aluminium, Magnesium, Natrium, Kalium, Lithium und deren Legierung
Löschmittel: Metallbrandpulver (D Pulver), trockener Sand, trockenes Streu- oder Viehsalz, trockener Zement, Grauguss-Späne
Brandklasse F :
"Brände von Speisefetten und -ölen in Frittier- und Fettbackgeräten und anderen Kücheneinrichtungen und -geräten" (Fettbrand). Hintergrund für die Ausgliederung dieser Stoffe aus der Brandklasse B ist die Tatsache, dass die Standardlöschmittel für die Brandklassen A, B und C auf diese Stoffe nur sehr bedingt einsetzbar sind. Der Einsatz von ungeeigneten Löschmitteln kann unter Umständen wirkungslos oder gar mit Gefahren verbunden sein.
Beispiele: Speiseöle und Speisefette
Löschmittel: Topfdeckel, Speziallöschmittel(Flüssiglöschmittel aus Brandklasse F-Handfeuerlöscher)
Beim Einsatz von Feuerlöschern gibt es einige Grundregeln,
die man beachten sollte.
Wichtig ist, daß Ruhe und Übersicht gewahrt und die Feuerwehr gerufen wird. Notruf: 112
Wer einen Feuerlöscher ( Aufladelöscher ) einsetzt, muß ihn vorher entsichern und auslösen. Danach dauert es etwa fünf Sekunden bis sich der Druck im Löschmittelbehälter aufgebaut hat. Deshalb erst nach dieser kurzen Pause die Löschpistole öffnen. Bitte weiterhin ausreichenden Abstand vom Feuer halten, da die Wurfweite vom Pulver bis zu sechs Metern beträgt und erst bei diesem Abstand sich die volle Wirkung der Pulverwolke entfaltet. Zu beachten ist, daß die Funktionsdauer von Pulverlöschern je nach Größe : 6kg-Löscher 10-14 Sekunden und 12kg-Löscher 14-20 Sekunden betragen.
Dauerdrucklöscher: Da dieser ständig unter Druck steht, kann nach dem entsichern die Löschpistole sofort betätigt werden.
So wird der Feuerlöscher richtig eingesetzt :
Das Feuer mit dem Wind angreifen und von unten in die Glut und nicht in die Flammen einbringen. Immer Abstand halten, damit die Pulverwolke möglichst den gesamten Brand einhüllt. Unbedingt stoßweise löschen.
Flächenbrände von vorne und von unten beginnend die Löschmittelwolke über das Brandobjekt legen. Nur soviel Löschmittel einsetzen, wie zu erfolgreichen Ablöschung erforderlich ist. Löschmittelreserve für eventuelle Rückzündungen bereithalten.
Bei Tropf- oder Fließbränden von oben (Austrittstelle) nach unten (brennende Lache) bekämpfen.
Bei größeren Entstehungsbränden mit mehreren Personen und Feuerlöschern gleichzeitig den Löschangriff vortragen, niemals mit einzelnem Feuerlöscher angreifen.
Die Brandstelle nicht eher verlassen, bis eine Rückzündung ausgeschlossen werden kann.
Benutzte Feuerlöscher niemals wieder an den Bereitstellungsort bringen, sondern sofort durch einen Kundendienst überprüfen und füllen lassen.
Hinweisschild auf einen Feuerlöscher
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